Das symbolistische Frühwerk von Fritz Steisslinger
Einladung zum Besuch der aktuellen Ausstellung in der Städtischen Galerie Böblingen.
Nach einer längeren Pause knüpft die Städtische Galerie Böblingen wieder an die im Jahre 2014 initiierte Ausstellungsreihe zum künstlerischen Schaffen von Fritz Steisslinger an, in der hervorstechende Facetten innerhalb seines vielfältigen Gesamtwerkes beleuchtet werden.
Der 1891 geborene Künstler wurde in eine Epoche der Umbrüche hineingeboren, in der die Sehnsucht nach Geborgenheit und Verwurzelung in einer zusehends unübersichtlicher werdenden Zeit immer größer wurde. Um die Jahrhundertwende waren – wie als visionäre Vorboten für die kommenden Schrecken des Ersten Weltkriegs – Kunsttendenzen aufgekommen, in denen verstärkt verborgene und un(ter)bewusste Gefühlswelten thematisiert wurden. Als Schüler bei den Münchner Malerfürsten Fritz von Uhde und Franz von Stuck kam der junge Kunststudent in Kontakt mit der Strömung des Symbolismus, die ihn auf seinem weiteren Lebensweg prägten und uns Betrachtende in ihrer rätselhaften Mystik bis heute faszinieren.
Zum ersten Mal zeigt die Ausstellung die überwiegend großformatigen Gemälde aus dieser frühen Phase der 1910er- und 1920er-Jahre, in denen sich Fritz Steisslinger mit mythologischen und allegorischen Motiven beschäftigt und sich dabei einer biblischen Ikonografie bedient. Diese Themen kommen genau zum richtigen Zeitpunkt. Denn die (be-)sinnliche Weihnachtszeit sowie der bevorstehende Jahreswechsel bedeuten gute Anlässe, zur Ruhe zu kommen und das vergangene Jahr gedanklich Revue passieren zu lassen.
Informationen zu den Öffnungszeiten finden Sie hier als PDF.
Abbildungen:
Fritz Steisslinger: Selbstbildnis mit Totenkopf im ovalen Spiegel, 1914
ders.: Der geschlagene Hiob und seine drei Freunde, 1924
jeweils Öl auf Leinwand