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Love is the Drug

Sonntags-Matinée am 14. April 2024, 11 Uhr in der Zehntscheuer Böblingen im Rahmen der Ausstellung »Schall + Rau(s)ch«: Die Liebe als Suchtmittel in der Popmusik. Ein Text- und Tonvortrag mit Schallplatten. Markus Baumgart (Tübingen)

»Love is the Drug« – »Liebe ist die Droge« sang Bryan Ferry 1975 auf dem fünften Album »Siren« der Band Roxy Music. Aber selbstverständlich wurde bereits davor wie auch danach die Liebe mit dem Konsum von Drogen gleichgesetzt. Berauschend ist ja beides. Allerdings bleibt der Kater ebenfalls in beiden Fällen leider allzu oft nicht aus. Zeit also, sich mit der jederzeit verfügbaren, weitgehend kosten-, aber keineswegs nebenswirkungsfreien Droge »Liebe« auseinanderzusetzten. Und dies am besten anhand von Songs der Popmusikgeschichte, die sich ziemlich sicher ohne Schäden an Leib und Seele genießen lassen.

Die Gleichsetzung von Liebe und Rauschmitteln findet sich durchgehend in der Geschichte der Popmusik. Von Country und Easy Listening: »Kisses sweeter than wine«, Rhythm’n’Blues: »Lpistick traces on a cigarette«, bis hin zum Postpunk: »She’s like Heroin to me (she cannot miss the vein)« (Gun Club). Fraglos ein weites Feld, um einen durchaus musikalisch süchtig machenden, zugleich humorvollen Vortrag rund um dieses Thema zu gestalten. Der auch in Gefilde führte wie: Was mag das mit den Lippenstiftspuren auf einer Zigarette eigentlich meinen? (Trigger-Warnung: Ja, es könnte etwas mit Sigmund Freuds Zigarre zu tun haben…)

Markus Baumgart ist Kulturwissenschaftler, sammelt seit gut 40 Jahren Schallplatten und seit genau 25 Jahren arbeitet er damit als DJ oder in akustisch-visuellen Vorträgen. Letztere finden gerne statt in Form kommentierenden Auflegens, quasi als Live-Radioshow. Also schalteten zahlreiche Besucher/innen an diesem Sonntagmorgen Ihr Radio und TV ab und folgten in der Böblinger Zehntscheuer live dem Gastgeber in sein kleines Obskuritätenkabinett. 

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