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Der Alte Friedhof – polnische Kindergräber, Erinnerungsräume und Gräber der Zwangsarbeiter

Samstag, 23. November 2024, 15 Uhr, Alter Friedhof in Böblingen am Herdweg

Eine Veranstaltung des Böblinger Galerievereins und der Museumsfreunde, unterstützt vom Amt für Kultur. Es war uns ein Anliegen, mit der Begehung des Alten Friedhofs einen Beitrag zu leisten zu den zahlreichen anderen Veranstaltungen des Amtes im Rahmen der Erinnerungskultur.

Am Ende des alten Abteils des Alten Friedhofs, nahe einem Brunnen, befindet sich eine Gruppe von 32 Grabsteinen. Sie erinnern uns noch heute an die Grausamkeiten und Verbrechen im Zweiten Weltkrieg sowie deren Folgen. Es sind Gräber polnischer Kinder und eines kleinen deutschen Jungen. Die Grabstätten sind zwischen 1945 und 1950 entstanden. Es handelt sich bei den verstorbenen Kindern vor allem um Kinder sogenannter Displaced Persons (DP), vor allem osteuropäischer Zwangsarbeiterinnen und -arbeiter. Ende der 1990 Jahre wurden aus der Böblinger Bürgerschaft heraus die teils stark verwitterten Grabsteine restauriert und teilweise durch neue ersetzt. 

Erika Winograd führte uns zusammen mit Ewa Weidmann in einer kleinen Gedenkstunde in dieses Thema ein. Dabei wurden die Namen der Kinder von einer Schrifttafel verlesen. Im Anschluss führte uns Marinus van Aalst durch seine »Erinnerungsräume« in den Kellerräumen der Aussegnungshalle. Den Abschluss bildete der Besuch der Gräber russischer und polnischer Zwangsarbeiter im Waldabteil des Alten Friedhofs. Die Veranstaltung wurde von Musikbeiträgen Philipp Pollaufs würdig begleitet. Trotz des kalten Wetters nahmen gut 30 Besucher/innen an dem Rundgang teil.

Abbildung: Die polnischen Kindergräber auf dem Alten Friedhof in Böblingen.

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