Im Begleitprogramm der Städtischen Galerie zum »Böblinger Bilderbogen« wurde ein weiterer Stadtspaziergang angeboten, in dem es diesmal um Künstlernamen auf Straßenschildern ging. Der langgezogenen Fritz-Steisslinger-Straße im südwestlichen Teil der Diezenhalde sind einige Querstraßen zugeordnet, die alle die Namen berühmter Malerinnen und Maler tragen: Natürlich Fritz Steisslinger und Reinhold Nägele, die im Mittelpunkt der aktuellen Ausstellung der Städtischen Galerie stehen, außerdem Alice Haarburger, Ida Kerkovius, Käthe Löwenthal, Gabriele Münter, Maria-Sibylla Merian und Rudolf Christian Baisch. 

Im Vorstand und Beirat des Vereins entstand die Idee, diese Straßen wie Stationen abzugehen und bei den jeweiligen Schildern mit kurzen Referaten auf das Schicksal und die Bedeutung des jeweiligen Künstlers bzw. der Künstlerin hinzuweisen. Der Zuspruch war trotz kühler Temperaturen groß und so bewegte sich die Gruppe nicht nur durch Straßenzüge, sondern auch durch wesentliche Abschnitte der deutschen Kunstgeschichte. Dabei wurde sie begleitet von Corinna Steimel, Leiterin der Städtischen Galerie, Markus Baumgart, stellvertretender Vorsitzender des Galerievereins, außerdem den Beiratsmitgliedern Alexandra und Ernst Krohmer sowie Dr. Carla Heussler, die zu den Namen der KünstlerInnen eine allgemein historische und kunstgeschichtliche Einordnung anboten. 

So ließen die unterschiedlichen Biografien Erfolg und Tragödie gleichermaßen erkennen. Im Zusammenhang mit den Werken, von denen Beispiele auf Plakaten gezeigt wurden, entstanden lebendige Eindrücke von Menschen, deren Namen auf unseren Straßenschildern zu lesen sind und die nicht vergessen werden sollten. 

Eine Fortsetzung dieser Führung ist geplant.

Attila Melzer